Die Hofkultur auf dem Galm bei Zollchow war am Sonnabend das Ziel von 200 Gästen. Die kamen nicht nur aus der Region, sondern auch aus anderen Bundesländern. Eine bunte Schar Kunstinteressierter genoss den Tag im Grünen mit Bildern, Skulpturen und Musik. Und dann warteten die Gastgeber mit einer handfesten Überraschung auf. „Es kann schon sein, dass wir zum letzten Mal die Hofkultur machen“, hatte der Künstler Gerhard Göschel am Rande einer Veranstaltung im April gesagt. Eine Andeutung nur. Seit Samstag wissen die Freunde der Galmer Hofkultur: dieses Treffen für Künstler und Kunstinteressierte wird es nicht mehr geben.
Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören“, hatte Annette Göschel zuvor gesagt. Bei ihrer Begrüßung machte sie deutlich, dass seit der ersten Hofkultur viel Zeit vergangen ist. „Wir haben uns verändert, die Zeiten verändern sich." Das Ehepaar Göschel hat das einige Male erlebt. […]
Der Leiter der Brandenburger Landesvertretung beim Bund, Martin Gorholt, war ebenfalls gekommen und würdigte nochmals das Schaffen der
Familie Göschel. "Die Metropole Berlin ist ohne das Umland nicht denkbar und gerade die Kulturschaffenden sind es, die den Weg von der Stadt aufs Land hinaus finden.“ […] Das Zusammenspiel von Musik und Kunst ist es, was die Galmer Hofkultur zu einem besonderen Ereignis macht. Kai Michel hielt die Laudatio auf die Hofkultur 2016 und sofort fiel ihm ein, er war auch der Laudator der ersten Hofkultur. […]
Kai Michel betrachtete die Hofkultur und seine Bedeutung. In früheren Jahrhunderten hat es auch Hofkultur gegeben. Dies sei allerdings die Kultur gewesen, die den Fürsten und Herrschern Freunde bereitet habe. Heute bedeute Hofkultur auf dem Galm die Auseinandersetzung mit Kunst, die man sich erst erschließen muss. […]
Der Kunsthof ist aber weiter offen. Wer sich anmeldet, den empfängt das Ehepaar Göschel gerne.
Zitat aus dem Artikel "Handfeste Überraschung" von Joachim Wilisch in der Onlineausgabe der Märkische Allgemeine Zeitung, 5. September 2016, anlässlich der 12. Galmer Hofkultur 2016.
"... Rund 200 Menschen tummelten sich bei herrlichstem Sonnenschein. An der schmalen Dorfstraße reihten sich zu beiden Seiten Autos dicht an dicht. Was die Menschen in das winzige Dorf zog, war kein Volksfest. Zu einem solchen hätte sich auch kaum so viel Politprominenz angekündigt. Der Galm quoll über, weil nach zwei Jahren endlich wieder eine Hofkultur stattfand.
[...] Seit jeher ist auch Bettina Götze Gast der Galmer Hofkultur. Die Geschäftsführerin des Rathenower Kulturzentrums lebt selbst im Milower Land [...] Dass die Galmer Hofkultur auch noch in den kommenden Jahren stattfindet, daran ist Götze sehr interessiert und deshalb war sie am Samstag auch erstmals nicht als Gast auf dem Galm, sondern als Veranstalterin. Das Kulturzentrum hat die Hofkultur in seine Veranstaltungsreihe "Kultur auf Tour" aufgenommen und sich um die Organisation gekümmert. Eine große Erleichterung für die Gastgeber, denn ohne das Engagement und die Unterstützung des Kulturzentrums sowie weiterer zahlreicher Förderer hätte es wohl kein Treffen der havelländischen Kulturszene auf dem Galm gegeben, wie Annette Göschel in ihrer Begrüßungsrede erzählte. Neben dem Kulturzentrum unterstützten auch das Land Brandenburg, der Landkreis Havelland, die Gemeinde Milower Land, der Ortsteil Galm und auch die Galmer Feuerwehr die Hofkultur.
"Von diesem Ort geht ein Zauber aus", bewunderte Martin Gorholt die besondere Atmosphäre. Dieser Hof stehe für Ruhe, Konzentriertheit und Innovation, so Gorholt in Erwartung der neuen Ausstellung, die im ausgebauten Dachstuhl eines alten Stallgebäudes eröffnet wurde.
Neben Gerhard Göschel stellte dieses Mal die Künstlerin Ulrike Hogrebe ihr Schaffen einem breiten Publikum vor. [...] Ein einsamer Ruderer auf einem See, ein Fisch, ein Reh ‒ Hogrebes Motive strahlen Einsamkeit aus, aber keine die bedrückt, sondern vielmehr eine die Ruhe und Faszination verkörpert. Ergänzend dazu hatte Gerhard Göschel Installationen, Skulpturen aus Edelstahl, eine Abfolge von Reliefs und hölzerne Wandobjekte ausgestellt.
Neben den bildenden Künstlern [...] steuerten nach der Ausstellungseröffnung die Komponisten Jörn Arnecke und Helmut Zapf ihren Beitrag zur Galmer Hofkultur bei. Gemeinsam gaben die beiden in einem lockeren Gespräch eine Einführung in ihr Werk, bevor das Streichquartett der Kammerakademie Potsdam vier Bagatellen von Zapf und Arneckes "Wasserkreisel-Streichquartett Nr. 3" spielte, beides zeitgenössische Werke. Letzteres hatte den Künstler Gerhard Göschel zu seiner Installation Wasserkreisel inspiriert. Das großformatige Werk, das den Steinwurf in einen Teich künstlerisch nachahmt, war hinter den Musikern aufgebaut. Im Zusammenklang mit den Noten der Streicher wirkten die Kreisel, die nun auf Göschels blauem Farbenteich leuchteten, noch intensiver."
Zitat aus dem Artikel "200 Besucher am Sonnabend bei der Gamler Hofkultur" von Christin Schmidt in der Onlineausgabe der Märkische Allgemeine Zeitung, 9. September 2013, anlässlich der Galmer Hofkultur 2013.
"... Sich einfach von Kunst berieseln lassen, das funktioniert hier nicht. Dafür ist das Programm zu sperrig. Denn die Göschels haben sich der zeitgenössischen Kunst und Musik verschrieben. Hier haben zahlreiche Kompositionen ihre Uraufführungen erlebt und junge und jüngste Künstler ihre Werke ausgestellt. Nicht zuletzt die Erst- und Zweitklässler der Kleinen Grundschule in Großwudicke, die die Besucher am Sonnabend mit einer sehr kreativen Ausstellung überraschten. Es war ihren Werken deutlich anzumerken, dass sie bei Annette und Gerhard Göschel in die künstlerische Schule gegangen sind.
[...] Mitten in Arneckes Komposition „Bamberger Hörnchen“ tropfte der Regen. Das Open-Air-Konzert musste unterbrochen werden. Zeit, um den neuen, großzügigen Ausstellungsraum im Dachgeschoss des ehemaligen Schweinestalls zu eröffnen.
Der strahlend helle Raum mit den weiß getünchten Dachbalken bietet den perfekten Rahmen, um zeitgenössische Kunstwerke zu erden. Hier beweisen die bizarren Skulpturen von Claudia Güttner (Jahrgang 1972) eine Bodenständigkeit, die man ihnen nicht zugetraut hätte. Hier ermöglichen sie dem Betrachter den unverstellten Blick auf ihre Schönheit, die Ästhetik des bearbeiteten Stahls, der als Skulptur „Rückgrat“ heißt. Oder die drei weiblichen Körperstelen aus Stahl, Gips und Wachs, die an der Stirnwand des Raumes alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
„Rien ne va plus“ behauptet gleich am
Eingang des Raumes ein Oktychon von Gerhard Göschel (Jahrgang 1940). Doch die roten Roulettekugeln sind nicht im Spiel, sie liegen untätig vor wolkigen Spielfeldern, denn ihr angestammter Platz ist besetzt. „Was da eingelocht liegt, könnten Augen sein. Augen, die sich abwenden, nicht sehen wollen oder nicht mehr sehen können“, interpretiert MAZ-Redakteur Frank Kallensee in seiner Laudatio die abgebildete Szene. Gar nicht zu sehen ist Göschels Installation „Entrückt – mit Börsen-Mitra“. Wie in einer Peepshow müssen die Betrachter durch ein kleines Fenster schauen, um zwischen schwarz-gelb (!) beschichteten Wänden ein modernes Rumpelstilzchen im Goldrausch zu erleben. Sein Kopfschmuck besteht aus drei goldenen Kästen, aus denen Blitze schlagen, Aktienkursen nicht unähnlich. Selten war die Kunst von Göschel – einem Meister der hinterhältigen Anspielung in optisch schöner Verpackung – so eindeutig zweideutig.
Den zweiten Teil des Konzerts konnte das Publikum dann bei Sonnenschein erleben. Munter purzelten Arneckes „Bamberger Hörnchen“ und die Vogelrufe in Olivier Messiaens Musik konkurrierten mit der umgebenden Natur. Höhepunkt des Konzerts war die Uraufführung des Werkes „Von fern“ von Gaetano Nenna, das der italienische Komponist eigens für Galm und den Hornisten Eß geschrieben hat."
Zitat aus dem Artikel "Rumpelstilzchen im Goldrausch" von Ann Brünink in der Märkische Allgemeine Zeitung - Kultur, 20. September 2011, anlässlich der Galmer Hofkultur 2011.
"GALM - Künstler suchen Weite. Künstler suchen auch Ruhe und Abgeschiedenheit, um etwas zu erschaffen und ihre Kreativität verwirklichen zu können. Das alles hat Gerhard Göschel gefunden auf dem Galm. Der zeitgenössische Künstler kam mit seiner Frau Annette 1998 aus Hamburg in den kleinen Ort im Milower Land. Sie sind geblieben und haben einen alten Vierseitenhof als Künstler-idylle ausgebaut. Abgeschiedenheit bedeutet aber nicht, den Kontakt zur Gesellschaft und zur Kunstszene zu verlieren. Für Gerhard und Annette Göschel trifft das Gegenteil zu. Geradezu magisch ziehen sie künstlerische Wegbegleiter, Politiker und an zeitgenössischer Kunst interessierte Menschen zu sich auf den von weiter Landschaft umgebenen Galm. So war es auch bei der 8. Galmer Hofkultur, zu der sie am Samstag auf ihren Vierseitenhof eingeladen hatten.
Die Besucher kamen aus Nah und Fern, unter ihnen waren Gäste aus Amerika, Polen, China und Holland. Auch Brandenburgs Kulturstaatssekretär Martin Gorholt und Landrat Burkhard Schröder waren gekommen. Frank-Walter Steinmeier, Vorsitzender SPD-Fraktion im Bundestag, hatte zuvor noch andere Termine, schaffte es aber noch rechtzeitig, um eine Uraufführung des italienischen Komponisten Gaetano Nenna zu erleben. Gespielt wurde das neue Stück von Christoph Eß auf dem Horn. Eß gilt heute als
einer der führenden Hornisten seiner Generation. Neben seiner Tätigkeit als Solist der Bamberger Symphoniker ist er Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe. Auf dem Galm spielte er neben der Uraufführung auch zeitgenössische Kompositionen von Oliver Messiaen und Jörn Arnecke, mit dem die Gastgeber der Galmer Hofkultur eng befreundet sind.
Martin Gorholt sprach zur Eröffnung von einem "Abenteuer zeitgenössischer Kunst", das alle Besucher erwarten würde. Der Staatssekretär behielt Recht. Der weitere Verlauf des Tages gestaltete sich nämlich zu einem sehr angenehmen Abenteuer, das dazu anregte, zeitgenössische Kunst anzuschauen, über sie nachzudenken und zu diskutieren.
Neugierig darauf machte Frank Kallensee. Der Kulturjournalist eröffnete die gemeinsam von Gastgeber Gerhard Göschel und der Bildhauerin und Leiterin der Jugendkunstschule Atrium in Berlin-Reinickendorf, Claudia Güttner, gestalteten Ausstellung zur Galmer Hofkultur 2011. Göschels Werke mahnen, Fortschritt nicht zum Albtraum werden zu lassen, sagte der Festredner. Güttners Stücke würden den "mündigen Bürger" ansprechen. ..."
Zitat aus dem Artikel "Zeitgenössische Kunst als Abenteuer" von Norber Stein in der Märkische Allgemeine Zeitung - Westhavelländer, 19. September 2011, anlässlich der Galmer Hofkultur 2011.
GALM „In seiner Rede zur Ausstellungseröffnung wies der Journalist Frank Kallensee darauf hin, dass insbesondere zeitgenössische Kunst heutzutage einen schweren Stand habe. Während die Errungenschaften aus Wissenschaft und Technik fast selbstverständlich in den Alltag einfließen würden, werde zeitgenössische Kunst skeptisch betrachtet. Die Galmer Hofkultur trage dazu bei, Berührungsängste zu überwinden und Vorurteile abzubauen. ...
Fester Bestandteil der Galmer Hofkulturen sind Konzerte mit zeitgenössischer Musik. Auch in diesem Jahr kamen die Besucher in den Genuss, eine Uraufführung zu erleben. Christoph Eß, Solohornist der Bamberger Symphoniker, brachte die Kompositionen „da lontano“ des Italieners Gaetano Nenna zu Gehör. Der Komponist, Jahrgang 1984, unterrichtet in Reggio Emilia am Institut Achille Peri. Seine Werke werden bei
zahlreichen Festivals gespielt.
Der Weiteren interpretierte Christoph Eß auch die Komposition „Bamberger Hörnchen“, die der Komponist Jörn Arnecke im vorigen Jahr geschrieben hat. Arnecke, der gemeinsam mit dem Ehepaar Göschel zu den Initiatoren der Hofkultur auf dem Galm gehört, leitet seit 2009 das Zentrum für Musiktheorie an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar.
Nach dem Konzert nutzen viele Gäste - unter ihnen die Bundestagsabgeordneten Diana Golze (Die Linke) und Frank-Walter Steinmeier (SPD) den Spätsommerabend, um mit den Künstlern ein Gespräch zu suchen oder sich am rustikalen Bufett zu stärken.“
Zitiert aus dem Artikel „Weitere Uraufführung“ von Fank Hübner in der Zeitung Brandenburger Wochenblatt, 21. September 2011 anlässlich der Galmer Hofkultur.
GALM „Als Kind wird jeder auf seine Weise zum Künstler. Erwachsene versuchen, sich diese Kunst zu bewahren. Zu dieser Erkenntnis ist zu seinen Lebzeiten der berühmte Maler, Bildhauer und Grafiker Pablo Picasso gekommen.
Den Kindern ihren Freiraum lassen, die Kunst für sich zu entdecken und ihnen nicht immer gleich zu sagen „Das musst du anders machen, war ein flammender Appell mit dem die Vorsitzende des Vereins für zeitgenössische Kunst und Kultur im Milower Land, Annette Göschel, am Samstagnachmittag die Besucher der diesjährigen Galmer Hofkultur begrüßte. ...
Zum ersten Mal wurde die Galmer Hofkultur als „Kinder-Hofkultur“ begangen. So waren Kinder aus dem Havelland die eigentlichen
Hauptakteure des Tages. Die von ihnen gefertigten Collagen, Frottagen, Tonfliesen und andere Werke sind von Vereinsmitglieder professionell zu einer Ausstellung aufgearbeitet worden. Dafür gab es am Samstag von allen Besuchern uneingeschränkte Anerkennung.
Annette Göschel und weitere Veieinsmittglieder haben in den letzten Monaten in vier Projekten erfolgreich mit Kindern gearbeitet. ...“
Zitat aus dem Artikel „Großes Interesse an der ersten ‚Kinder-Hofkultur‘ auf dem Galm“ von Norbert Stein in der Märkische Allgemeine Zeitung - Westhavelländer, 14. September 2009, anlässlich der Galmer Kinder-Hofkultur 2009.
RATHENOW „In wirtschaftlichen Bilanzwerten lässt sich Kunst schlecht messen - das gilt auch für die Galmer Kinderhofkultur. Dennoch sind ihre Ergebnisse von schier unerschöpflichem Wert, sagt Initiatorin Annette Göschel. „Kunst hilft Schwellenängste zu überwinden“, so die Vorsitzende des Vereins für zeitgenössische Kunst und Kultur im Milower Land gestern zur Eröffnung einer besonderen Ausstellung im Rathenower Kulturzentrum. ... Das Kunstlerehepaar hat den Galm bei Zollchow zu einer Kunstadresse gemacht, die weit übers Havelland bekannt geworden ist. ...
Die Ausstellung, die am 12. September auf dem Galm Premiere hatte ist nun auch im Rathenower Kulturzentrum zu sehen. Dafür hat sich vor allem Landrat Burkhard Schröder engagiert. Die Galmer Kinderhofkultur vereine auf anschauliche Weise professionelles künsterisches Engagement mit Vereinstätigkeit und erfolgreicher Arbeitsgruppentätigkeit mit Kindern und Jugendlichen, ...“
Zitat aus dem Artikel „Kreative Kinder“ von Norbert Stein in der Märkischen Allgemeinen Zeitung - Westhavelländer, 6. November 2009, anlässlich der Ausstellungseröffnung im Kulturzentrum Rathenow.
"ZOLLCHOW - 180 Gäste waren gekommen, um bei diesem Event dabei zu sein in der abgeschiedenen ländlichen Idylle des Galms bei Zollchow "Wer hierher kommt, der lässt sich ein auf den Ort und auf die Kunst", sagte die Vereinsvorsitzende Annette Göschel in ihrer Begrüßung und setzte hinzu, dass es ein Entrinnen wie in der Großstadt nicht gebe. Mit Flucht hatten die Gästen, die aus Berlin, Hamburg, Potsdam und dem Havelland angereist waren aber überhaupt nichts im Sinn.
Sie spazierten über den 1760 errichteten und in den letzten Jahren liebevoll restaurierten Dreiseitenhof von Annette und Gerhard Göschel. An Stehtischen, unter Kunstwerken, auf Bänken oder wo auch immer sich Gelegenheit bot, unterhielt man sich und genoss die ganz besondere Stimmung auf dem Hof. "Eine herrliche Atmosphäre", meinte Rathenows Bürgermeister Ronald Seeger, der ebenso zu den Gästen gehörte, wie Peter Wittstock, Bürgermeister von Milower Land und Hinrich Enderlein, ehemaliger Kultusminister des Landes Brandenburg. ...
Sie alle konnten vernehmen, wie Annette Göschel sagte, dass sich der von 19 Mitgliedern im August gegründete Verein der zeitgenössischen Kunst und darüber hinaus der Kinder- und Jugendarbeit widmen möchte. Für diese Vorhaben warb man um Mitglieder
und Förderer, an diesem stimmungsvollen Herbstnachmittag, der auf dem Galm ganz der Kunst und Kultur gehörte.
Seit 2000 gibt es die Galmer Hofkultur und zu ihr gehört eine Ausstellung. So war es auch am Samstag. In diesem Jahr präsentiert neben dem Hausherren Gerhard Göschel die Potsdamer Malerin Marianne Gielen in der Hofgalerie ihre Werke. [...]
Gerhard Göschel bezeichnete die Kunsthistorikerin als einen Künstler, der sich vor allem gesellschaftspolitischen Themen zuwendet. Eine Einschätzung, die die Gäste bei der Betrachtung der 29 ausgestellten Werke bestätigt fanden. "Tag der Diktatursehnsucht", "Tag des Marionettenstaates" oder "Und nun wieder Akteinkurse" tragen die kritisch-ironische Kunstauffassung bereits im Titel. Ein Bild mit Geldscheinen, die ihren Wertverfall zum Ausdruck bringen sollen, ist ein Beispiel dafür. Göschel betrachtet aus der Ruhe des Galms das Weltgeschehen mit kritischem Blick, seine Werke sind Kommentare zur gesellschaftlich-politischen Lage unserer Zeit."
Zitat aus dem Artikel "180 Gäste auf dem Galm" von Norber Stein in der Märkische Allgemeine Zeitung - Westhavelländer, 6. Oktober 2008, anläßlich der Galmer Hofkultur 2008
"Fast hätte die Zahl der Autoren am Samstag die der Zuhörer übertroffen: Nur eine Hand voll Menschen war zur Poesienacht in die Mühle am Schwedendamm gekommen. Zur gleichen Zeit tummelten sich auf dem Dreiseitenhof des Künstlerpaares Göschel in Zollchow fast 200 Kulturinteressierte. Und das, obwohl ihnen alles andere als leichte Kost geboten wurde. Zeitgenössische Musik und moderne Kunst waren zu erleben. Im Wort "erleben" steckt das Geheimnis des Erfolgs. Die Galmer Hofkultur ist mehr als eine Ausstellung. Sie ist Treffpunkt, Gesellschaftsereignis, Fest und Kunstschau in einem. Sie ist, um es neudeutsch zu sagen: Ein Event. Nun kann nicht jede Lesung, jedes Konzert so aufgezogen werden wie die Hofkultur. Gleichwohl zeigt die Zollchower
Veranstaltung, dass es auch in der havelländischen Provinz sehr wohl ein Interesse an Kuturereignissen mit einem gewissen Anspruch gibt. Es muss nicht immer Operette sein oder Volksmusik. Wichtig ist, dass man den Menschen die Angst vor der Hochkultur nimmt. Dass man ihnen zeigt, wie spannende moderne Kunst ist und das Gespräch darüber. Wer nicht weiß, wie man die Menschen begeistert, der setze sich mit den Organisatoren der Hofkultur zusammen. Von denen ist einiges zu lernen."
Zitat aus dem Artikel "Auf ein Wort - Kunst als Ereignis" von Markus Kniebeler zu zwei Kulturveranstaltungen am Wochenende in der Märkische Allgemeine Zeitung - Westhavelländer, 6. Oktober 2008, anlässlich der Galmer Hofkultur 2008.