„Der Titel erklärt sich selbst. Die goldene Nase ist reich verziert und mächtig, am Kopf des eigentlich Gesichtslosen befestigt. Sie wirkt wie auf eine Maske aufgesetzt. Alles, was er anfasst, wird zu Gold. Er will es zeigen. Selbstzweifel sind ihm fremd, Sensibilität und Bildung auch.
Das Geweih trägt er stolzierend auf dem hoch erhobenen trutzigen Haupt, zeigt es eitel in verschiedene Richtungen. Fein ausgestaltet das Zusammenspiel zwischen Gesehenwerden
und Gesehenwerden wollen, um sich schließlich doch der Lächerlichkeit preiszugeben.
Jemand wie er ist sich zwar selbst genug, aber er will nicht alleine leben. Seine Partnerin muss hübsch sein, weiblich und gerne auch dumm. Er muss sie vorzeigen können, sie muss nur gut aussehen, 2 Schritte hinter ihm gehen und den Mund halten. Solche Leute kennen wir nicht. Oder?“
Dunja Klusen